Zum roten Faden des Wahlprogramms der FDP Münster und Altheim
Die beiden Parteivorsitzenden im Austausch – an Laptop und Tablet
Jörg Schroeter (60 Jahre alt, Listenplatz 1) und Arne Mundelius (40, Listenplatz 2) führen die Freien Demokraten Münster und Altheim, die neben den etablierten Parteien CDU, SPD und ALMA-Die Grünen zur laufenden Kommunalwahl antreten, gemeinsam seit 2018. Im Chat tauschen sich die beiden über ihre Arbeit aus und äußern sich zur großen Idee hinter dem aktuellen Wahlprogramm der FDP für Münster, Altheim und das Breitefeld. Die letzten Tage vor der Wahl laufen!
Jörg Schroeter: Hallo Arne! Schön, dass wir uns in Zeiten der Pandemie so einfach online treffen können. Eine flüssigere Videoübertragung würde es wohl mit Glasfaser geben, wir bleiben hier weiter zuversichtlich für Münster und gratulieren schon mal Altheim! Du kennst unser Wahlprogramm zur Kommunalwahl in und auswendig, hast den Prozess bis zu dessen Entstehung mitgestaltet und warst selbst fleißiger Autor. Was macht Deiner Auffassung nach unser Programm besonders, wo hebt es sich von den Programmen unserer politischen Mitbewerber ab?
Arne Mundelius: Danke für Deine Frage! Neben dem spannenden Weg zur Entstehung unseres ersten Programms, Bürgerbefragung im Sommer, Ideen-Sammlung unserer Mitglieder unter Einbeziehung von deren Freunden und Familien, Online-Klausuren und viel gemeinsamer Textarbeit online, ist es sicherlich das Konzept der „Freiheit“, welches uns Liberale umtreibt. Dieses haben wir heruntergebrochen auf ein Wahlprogramm für unsere Heimatgemeinde, indem wir die klassischen liberalen Prinzipien „Freiheit und Verantwortung“ für die vielen Lebensbereiche unserer Gemeinde interpretiert und in konkrete Ideen und Maßnahmen umgelegt haben.
Jörg Schroeter: Das klingt sehr abstrakt und theoretisch. Gib mir ein Beispiel, das Dir spontan einfällt!
Arne Mundelius: Wer unser Programm liest kann erkennen, dass wir immer wieder unsere Bürgergesellschaft, also das Miteinander unserer Mitbürgerinnen und -bürger aufgreifen. Wir machen uns stark für demokratische Teilhabe, Transparenz der Verwaltung und wollen ermöglichen, dass möglichst viele Münsterer mitwirken an der Gestaltung unserer Gemeinde. Dazu konkrete Beispiele:
- Wir wünschen uns einen Jugendbeirat, der Jugendliche, Jugendförderung und Gemeindevertreter an einen Tisch bringt. Ähnlich, aber für andere Belange, soll der Gesamt-KiTa-Elternbeirat funktionieren, der die Interessen der Eltern und einzelnen Elternbeiräte gegenüber der Gemeinde vertreten und ein Gesprächsforum schaffen soll.
- Wir setzen verstärkt auf Digitalisierung auch in der Verwaltung und können uns ebenso Live-Übertragungen der Gemeindevertreterversammlungen aus dem Rathaus vorstellen wie es in vielen anderen Gemeinden und Städten schon der Fall ist. Das schafft Vertrauen durch Transparenz und rückt Mandatsträger und Bürgerinnen und Bürger näher zusammen.
- Wir regen Grünflächenpatenschaften an. In der Pandemie hat sich gezeigt, dass unser Bauhof mit seinen vielfältigen Aufgaben an die Grenzen des Leistbaren stößt. Wir setzen uns daher für ein Engagement der Bürger ein, vom Gass´ kehren angefangen, über das Müll aufheben, wenn etwas rumliegt, bis eben zur Patenschaft für einen Grünstreifen eine Verkehrsinsel, einen Kreisel. Das schafft Verbundenheit mit unserer Gemeinde und könnte bestenfalls durch z. B. Freikarten für kulturelle Veranstaltungen in Münster, Altheim oder Breitefeld honoriert werden.
Jörg Schroeter: Für die Nachbarschaftsgemeinschaften, Vereine, Schulklassen, Kindergärten, Familien, Unternehmen und natürlich Einzelpersonen über einen Zeitraum die Pflege von Straßenbegleitgrün übernehmen und so unser Ortsbild verschönern, das kann ich mir sehr gut vorstellen.
Arne Mundelius: Wie passt unser roter Faden zu unseren Vorstellungen in der Finanz- und Wirtschaftspolitik, Jörg?
Jörg Schroeter: Covid-19 fordert uns nicht nur in unserer Alltagsgestaltung heraus. Auch der gemeindliche Haushalt steht unter Druck, da die Einnahmen sich nicht wie erwartet eingestellt haben. Münster soll in Zukunft wieder freier agieren und sich mehr finanziellen Spielraum sichern können. Das geht nur, indem man die Einnahmenseite des Haushalts durch Gewerbeneuansiedlung langfristig und nachhaltig stärkt, klare Prioritäten in der Verausgabung setzt und weniger wichtige Investitionen und Ausgaben hintanstellt.
Arne Mundelius: Bestmögliche Wahlfreiheit in Sachen Mobilität und Verkehr von und nach Münster, Altheim und Breitefeld, eine Koordinierungsstelle für unsere Vereine im Rathaus, eine moderne Wirtschaftsförderung, ein Klimaschutzmanager der unsere Bürger zielgerichtet und bedarfsorientiert berät, Anerkennung der Arbeit der „Ehrenamtslotsen“, Stärkung von Seniorenbeirat und Einsatz für die Arbeit des Asylkreises, digitalgestütztes Ideenmanagement für unsere Bürger …
Jörg Schroeter: … zeigen, dass wir auf eine starke Bürgergesellschaft setzen und dieser in unserer Gemeinde alle Möglichkeiten zur Entfaltung geben möchten. Eigeninitiative und Zivilgesellschaft sind also direkt Teil von „Freiheit und Verantwortung“!
Arne Mundelius: Wir möchten, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde gleichermaßen wohl fühlen, wir wollen durch eine kluge und nachhaltige Finanz- und Wirtschaftspolitik, dass Münster auch für zukünftige Generationen ein liebens- und lebenswerter Ort zum Wohnen, Leben und Arbeiten ist. Dafür bedarf es politischer, aber eben auch gesellschaftlicher Anstrengungen. Das ist was wirklich zählt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wie auch immer Sie wählen, bitte geben Sie Ihre Stimme ab und treffen Sie die für Sie richtige Wahl. Sie können damit die Entwicklung der Gemeinde Münster mindestens für die nächsten fünf Jahre mitbestimmen!
Aber egal ob Briefwahl oder der Gang zur Wahlurne, Ihre FDP Münster und Altheim freut sich über Ihre Stimme für die Liste 5 – Die Freien Demokraten in Münster, Altheim, Breitefeld und ebenfalls im Landkreis Darmstadt-Dieburg!
Informieren Sie sich über unsere Arbeit auf unserer Webseite FDP-MUENSTER-HESSEN.DE oder sprechen Sie uns an.