Redebeitrag zum Thema Fördertopf für den Kauf von Solarsteckermodulen/Balkonkraftwerken, hier: gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD und ALMA-Die Grünen vom 22.01.2023

In der Zeitung konnte man lesen, dass die ersten 100 Bestellungen für die Solarsteckmodule in Münster beauftragt wurden und in Kürze geliefert werden. Auch in Dieburg und Eppertshausen wird in der Presse von großer Nachfrage berichtet. Überall scheinen die Erwartungen übertroffen worden zu sein.

Es läuft hier also, und zwar nicht nur hier: Wir nehmen bundesweit ein generelles Bürgerinteresse wahr. Die Berichterstattung über Solarsteckmodule samt Tipps und Tricks zu Einrichtung und Konfiguration im eigenen Haushalt hat die Ebene der Fachpresse verlassen und die breite Tagespresse erreicht. Angesichts von knappem Gas und steigenden Energiepreisen werden allerorten Auswege und vor allem eigene Wege der Energieversorgung gesucht. Und das ist gut so!
Nun ist das mit uns – den Liberalen – und den Subventionen so eine Sache. Wir sind keine Freunde!

Warum, so fragen wir uns, sollen wir etwas subventionieren, was ohnehin eine große Nachfrage hat? Bei den E-Autos konnten wir das verstehen. Es brauchte eine Anschubmotivation, um dieser Antriebsform zur Akzeptanz zu verhelfen, aber bei diesem Antrag fehlt uns die Phantasie, was wir hier noch anschieben sollen.
Ich will auch gar nicht darauf eingehen, was wohl die Käufer denken, die als erste zugeschlagen haben und sich vielleicht ärgern, dass sie die Subvention nicht bekommen. Auch das Argument eines klammen Haushalts wollen wir nicht ins Feld führen.

Die FDP-Fraktion wird den Antrag aus genannten Gründen ablehnen.

Wir begrüßen aber nachdrücklich das Engagement von Euch bei ALMA - Die Grünen und des Energietisches Münster. Die Werbetrommel zu rühren, weiter über Erfahrungen von Käufern zu berichten und so über eine positive Mundpropaganda weitere Bestellungen anzuschieben, erscheint uns für das Thema „Solarsteckmodule“ der beste Weg.