Gewerbegespräch in der „Alten Kaserne“ brachte interessante Einblicke
Am frühen Abend des 9. März trafen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Initiative der FDP Münster und Altheim in der „Alten Kaserne“ im Breitefeld. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art, mit der der Ortsverband mit Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden ins Gespräch kommen möchte.
Angefangen hat alles 1997. Eine Feier im Freundeskreis in der heutigen Fuggerstube war der Startschuss für die heute Eventlocation im Breitefeld. Immer mehr Anfragen ließen den Entschluss reifen, die Vermietung von Räumlichkeiten zu professionalisieren. Was mit einer kleinen Feier begann, entwickelte sich zu einer Eventlocation, die im Rhein-Main-Gebiet ihres gleichen sucht.
Heute stehen hochwertige Räumlichkeiten für Veranstaltungen von 30 bis zu 300 Personen zur Verfügung, von rustikal über Western-Stil bis festlich, welche zudem noch über einen eigenen Biergarten und einen großen Park ergänzt werden. Zielgruppe sind Privatleute für Geburtstage und Hochzeitsfeiern, aber auch Firmen mit Hausmessen und Jahresveranstaltungen.
Jeder Kunde kann selbst entscheiden, ob nur die Räumlichkeiten angemietet, oder ein All-Inclusive-Paket, also inklusive Catering und Personal, gebucht werden soll. „Diese Flexibilität bieten im Rhein-Main-Gebiet nur wenige Anbieter“, so Oliver Weber, Geschäftsführer der Alten Kaserne.
Also alles perfekt aus Sicht der Alten Kaserne? „Leider nicht“, so Weber. Auch wenn die Räumlichkeiten höchsten Ansprüchen gerecht werden, ist der Eindruck des Breitefelds für viele Interessenten ein Problem. So gibt es immer wieder Firmen, die von einer Buchung Abstand nehmen, weil die Zuführung durch den Ortsteil Breitefeld für sie eine Zumutung darstellt.
Oliver Weber hat zwar Verständnis für die angespannte Haushaltslage der Gemeinde, aber Anzeichen der Gemeinde die heruntergekommene Infrastruktur zu erneuern, werden gänzlich vermisst. Ein dauerhaft erfolgreiches Gewerbe, das auch entsprechende Einnahmen für die Gemeinde generiert, ließe sich so nur schwer durchsetzen. Auch an einfach durchzusetzenden Regelungen über die Parkmöglichkeiten für heimische LKW von Firmen ohne Werkhof habe die Gemeinde kein Interesse gezeigt. Ein weiteres Hindernis zur Geschäftsausweitung bestehe in der sehr schwachen Mobilfunk- und Internetversorgung des Breitefelds. „Auch wäre es sehr zu begrüßen“, so Weber, „wenn die anderen Breitefelder mehr Engagement bei der Pflege ihrer Gebäude und Grundstücke zeigen würden.“
„Die gewonnenen Erkenntnisse bei den Gewerbegesprächen sind hochinteressant und bieten eine Plattform für Gewerbetreibende und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen nach guten Wegen zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Münsterer Gewerbetreibende zu suchen“, so der Ortsverbandsvorsitzende der FDP in Münster und Altheim, Jörg Schroeter. Diesem Fazit konnte sich auch die anwesende Vorsitzende des Gewerbevereins von Münster, Hiltrud Schäfer, gut anschließen.
Das Gewerbe in Münster muss in den Fokus der Bürgerinnen und Bürger rücken. Es ist nicht nur eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeindekasse, sondern essenziell für eine auch in Zukunft attraktive, lebens- und liebenswerte Gemeinde im Herzen der Metropolregion Rhein-Main.