Geplanter Glasfaser-Ausbau in Münster und Altheim (leider nicht im Breitefeld)
Schnelle, sichere, stabile Datenleitungen sind heute unverzichtbarer denn je. Übertragungsgeschwindigkeiten, die noch vor wenigen Jahren für mehr als ausreichend erachtet wurden, sind in der immer weitergehenden Digitalisierung unseres Lebens von morgen zu langsam bzw. nicht stabil genug.
Münster mag für heute im Bundesvergleich noch gut versorgt sein. Den Ansprüchen in der Zukunft werden die heutigen auf den letzten Metern kupferbasierten Leitungen nicht gerecht!
Bereits heute werden Neubaugebiete nur noch mit Glasanschlüssen von den großen Versorgern ausgebaut. So ist das Neubaugebiet „Im Seerich“ bereits entsprechend versorgt.
Das Problem sind die Bestandsgebiete: Zwar wurde in den letzten Jahren das Glas innerhalb von Münster weit vorangetrieben, es endet aber an den großen grauen Kästen der Deutschen Telekom. Von diesen wird das Internetsignal auf den letzten Metern über aufgerüstete kupferbasierte Technik in die Haushalte getragen. Die Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit des Kupfernetzes von derzeit bis zu 250 Megabit pro Sekunde auszureizen, neigen sich dem Ende zu.
Die geforderten Bandbreiten von morgen mit einer Übertragungsgeschwindigkeit bis zu einem Gigabit /Sekunde kann nur ein reiner Glasanschluss bereitstellen.
Daher begrüßt die FDP das Angebot von Entega und Deutsche Glasfaser, in Münster und Altheim flächendeckende Datenleitungen auf Basis von Glasfasern für alle Haushalte bereitzustellen!
Neue Infrastruktur an jedes Haus zu legen ist sehr teuer. Der Ausbau kommt daher nur zustande, wenn 40% der Haushalte einen entsprechenden Anschluss beauftragen. Wir hoffen, dass sich genug Bürger finden, das derzeit attraktive Angebot für einen sehr schnellen Datenanschluss zu beauftragen. Münster gewinnt damit an Wohnwert und Attraktivität.
Wermutstropfen ist allerdings, dass Entega und Deutsche Glasfaser unsere Gewerbegebiete ausgenommen haben. Auch gerade für die Entwicklung des Breitefelds ist eine schnelle Datenleitung unabdingbar, hier muss die Verwaltung dringend nacharbeiten!
Hinzunehmen ist auch, dass die Deutsche Glasfaser ihr Netz nicht anderen Anbietern wie sonst bei allgemeiner Infrastruktur (Strom, Gas, kupferbasierten Telekommunikationsleistungen) öffnen muss. Dies wird für spätere Zeitpunkte in Aussicht gestellt.
Um es klar zu sagen, dies ist der zweite Anlauf zum Glasfaserausbau in Münster. Wenn es diesmal nicht gelingt genügen Interessenten zu gewinnen, befürchten wir, dass das Thema für Jahre auf Eis gelegt wird, und Münster den Anschluss im doppelten Wortsinn auf Jahre verpasst.