8. Münster l(i)ebenswert
Wir Münsterer sind gesellig! Münster ist liebenswert und soll ein liebenswertes Gesicht haben. Es darf mehr von seiner Gemütlichkeit, seinem frohen Lebensgeist und seiner Freude ausstrahlen! Unrat auf Straßen und Plätzen schürt Unzufriedenheit über und Ablehnung von Bürgerpflichten, wie z. B. dem hessischen „Gass‘ kehren“. Nur wenn man sich wohlfühlt, wohnt, lebt und arbeitet man gerne im Ort. Dafür braucht es gemeindlichen Zusammenhalt und ein attraktives Gemeindebild.
In Münster muss sich jeder überall sicher fühlen können: Diese Sicherheit zu schaffen und dauerhaft zu gewährleisten, liegt in der besonderen Verantwortung der Politik. Aber auch in der Verantwortung eines jeden einzelnen.
Dies bedeutet für uns insbesondere:
- Münster muss auf seine Sauberkeit achten: Müll und verwilderte Grünanlagen ziehen weitere Ungepflegtheiten nach sich. Im Gespräch mit der Bevölkerung ist der Verwilderung von privaten Grundstücken entgegenzutreten.
- Wir begrüßen und fördern Engagement der Bürgerinnen und Bürger: Die Pflege des Straßenbegleitgrüns durch die Gemeinde stößt in Zeiten von Stürmen und Pandemien an ihre Grenzen: Durch Patenschaften für bestimmte Bereiche, die von Firmen, Vereinen oder Privatpersonen übernommen werden, kann in der aktuell schwierigen Haushaltslage der Bauhof entlastet werden. An den Grünflächen selbst könnte ein Schild auf die Paten hinweisen. Den engagierten Bürgerinnen und Bürgern sollte als Anerkennung begrenzter freier Eintritt zu Kulturveranstaltungen der Gemeinde eingeräumt werden.
- Konsequentes Vorgehen gegen dunkle Bereiche, die abends nur ungern betreten werden, d. h. Installation von Straßenbeleuchtung, wo dies nötig ist bzw. eine schnelle Reparatur von defekten Gehwehbeleuchtungen.
- Wir sprechen uns für eine verstärkte Präsenz und Sichtbarkeit der Ordnungspolizei aus, um einer Zuspitzung der Vermüllung bewusst entgegenzutreten.
- Die Teilnahmemöglichkeit der Gemeinde am Bund-Länder-Förderprogramm „Lebendige Zentren“ (ehemals „Aktive Kernbereiche“) ist eine Chance für Münster, Infrastrukturprojekte im alten Ortskern, am Rathausplatz und andernorts umzusetzen. Zuschüsse aus dem Programm in Höhe von 7 Mio. Euro bedingen aber auch den Einsatz eigener Haushaltsmittel von ca. 1/3 der Investitionskosten. Leere Kassen, Corona-Krise und ein leider bisher kaum vorhandenes Interesse der Bürgerinnen und Bürger z. B. Mittel für Fassadensanierungen o. ä. abzurufen, zeigen, dass es hier gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um diese einmalige Chance in den nächsten zehn Jahren für Münster gewinnbringend zu nutzen.
- Unsere Ehrenamtlichen sind unersetzlich. Wir wollen daher die Arbeit unserer Ehrenamtslotsen wertschätzen, deren Arbeit mehr Geltung verschaffen und diese unterstützen. Durch Angebote aus der Bevölkerung (z. B. für Reparaturen, das gemeinsame Ausübung von Hobbys, Einkaufen für Senioren) kommt man miteinander ins Gespräch.
- Wir regen ein Medienprojekt zur Geschichte Münsters an. Dieses könnte als Angebot zur Mitarbeit an die Münsterer Schulen als Projekt oder im Rahmen des Unterrichts vergeben werden.