4. Starkes Gewerbe, starkes Münster
Münster braucht ein florierendes und wachsendes Gewerbe und die damit verbundenen Steuereinnahmen, damit die vielfältigen Aufgaben für das Gemeinwesen finanziert werden können. Aber nicht nur die Chance auf wachsende Gewerbesteuereinnahmen treiben uns an. Münster wird durch mehr Gewerbe auch ein attraktiverer Ort zum Leben und Arbeiten. Gewerbe schafft darüber hinaus Ausbildungsplätze und sorgt bestenfalls dafür, dass die Einkäufe unserer Bürgerinnen und Bürger und damit deren Umsätze im Ort verbleiben. Einheimischen Handwerksbetrieben und Gewerbetreibenden, ist Raum für Entwicklung zu geben. Möglichkeiten für Arbeits- und Ausbildungsplätze nahe am Wohnort steigern den Wohnwert und binden junge Leute an Ihren Heimatort.
Im Einzelnen:
Das Breitefeld (unser „Chancenquartier“) muss als Gewerbegebiet endlich besser genutzt und ausgebaut werden, handelt es sich doch um eine ideale Lage, abseits von Wohngebieten und in unmittelbarer Nähe zur B45.
Dies bedeutet für uns:
- Wir Freie Demokraten wissen, dass die Erschließung des Breitefelds keine kurzfristige Maßnahme für eine Legislaturperiode ist. Wir wissen aber auch, dass mit dem Breitefeld ein großes Potenzial für Münster brachliegt. Wir machen uns stark dafür, dass das Breitefeld auf der politischen Agenda präsent bleibt.
- Wir Freie Demokraten fordern mit Nachdruck, von allen rechtlichen und persönlichen Mitteln Gebrauch zu machen, um eine Erschließung des brach liegenden Ortsteils unserer Heimatgemeinde überhaupt erst möglich zu machen.
- Das äußere Erscheinungsbild des Breitefelds muss verbessert werden, denn ohne ein gepflegtes Äußeres wird sich kein Unternehmen ansiedeln. Hierzu gehört, eine Erneuerung der Fahrbahndecke, Schaffung von Fuß- und Fahrradwegen, Parkplätzen und einer ansprechenden Begrünung.
- Gemeindliche Investitionen bedingen aber auch private Investitionen der Anrainer, diese müssen angesprochen und vom Nutzen zur Mitarbeit überzeugt werden.
- Breitband (Glas)- und Mobilfunkversorgung ist zwingende Voraussetzung für Neuansiedlung von Gewerbe und daher so schnell wie möglich sicherzustellen.
- Das Breitefeld sollte nicht nur bei Tageslicht gut mit dem Fahrrad bequem erreichbar sein, eine Beleuchtung des Fuß- und Radweges ist erforderlich.
- Mit der Weiterentwicklung des Breitefelds ist auch ein intelligenter Anschluss an den ÖPNV erforderlich. Hier ist der Bedarf mit potenziellen Nutzern und deren Nutzungszeiten abzustimmen.
- Muna und Breitefeld sind ein Teil von Münsters Historie: Diese Geschichte hat einen hohen kulturellen und ortsgeschichtlichen Wert, den wir anerkennen und wertschätzen – und den wir Münsters zukünftigen Generationen in geeigneter Form erhalten wollen.
Das Frankenbachgelände ist auf absehbare Zeit, die letzte Möglichkeit ein Gewerbegebiet in Münster zu entwickeln. Auch wenn die Weichenstellung für ein überwiegend wohnwirtschaftlich genutztes Viertel erfolgt ist, setzen wir uns für eine Umwidmung ein. Mehr Wohnraum bedeutet höheren Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen und Infrastruktur und infolgedessen dauerhaft steigende Ausgaben der Gemeinde. Wir bezweifeln daher den wirtschaftlichen Nutzen eines neuen Wohnquartiers an dieser Stelle.
Die Entwicklung dieses Gewerbestandortes verlangt Investitionen in Infrastruktur. Dies wird Anfangsverluste verursachen, die wir als Investition in die Zukunft verstehen.
Dies bedeutet für uns:
- Das Frankenbachgelände ist über die B45 sehr gut anzubinden.
- Die Lage im Ort ist nahezu perfekt für Gewerbe. Die Nachbarbebauung ist bis auf einen kleinen Bereich im Norden überwiegend ebenfalls gewerblich. Die Dreicheichbahn begrenzt das Gelände Richtung Westen.
- Das Gelände ist mit ca. 30.000 qm hinreichend groß, um verschiedenen Gewerbebetrieben passende Grundstücksgrößen anzubieten.
- Den Gedanken der Energie-Plus-Siedlung tragen wir mit! Dies wird auch mit Gewerbe möglich sein. Besonders junge, moderne und technologielastige Unternehmen könnten dies sogar als ein Entscheidungskriterium für die Standortfrage sehen, folgt es doch dem Umweltschutzgedanken und fördert neue, innovative Energiegewinnungsformen.
Um diese beiden Schwerpunktthemen voranzubringen und auch das vorhandene Gewerbe zu unterstützen, braucht es flankierende Maßnahmen:
- Eine zeitgemäße, vernetzte und kontinuierliche Wirtschaftsförderung ist der zentrale Schlüssel für ein starkes Gewerbe in unserer Heimatgemeinde. Koordination nach innen und Werbung nach außen müssen besser werden.
- Um das Münsterer Gewerbe und die dort Handelnden der Bevölkerung besser bekannt zu machen, werden wir uns für ein Wiederaufleben der Gewerbemeile oder ein ähnlich populäres Format stark machen.
- Wir sind überzeugt, dass ein wieder regelmäßig stattfindender Wochenmarkt mit Erzeugnissen aus der Region unter Einbindung von Münsterer Betrieben ein richtiger Schritt in Richtung Belebung der Ortsmitte sein kann. Dieses braucht zu Beginn sicherlich Mut der Betriebe und Unterstützung von Gemeinde und Bevölkerung gleichermaßen.